Oikocredit International diskutiert Strategie und Geldanlagemodell

Oikocredit International diskutiert Strategie und Geldanlagemodell

Corona Statement_nur Logo.jpg07. Dezember 2021

Anfang Dezember fand eine außerordentliche Generalversammlung mit den Direktmitgliedern statt.

Am 2. Dezember hielt Oikocredit International in Amersfoort (Niederlande) eine außerordentliche Generalversammlung ab, an der die Direktmitglieder und andere Personen über ein webbasiertes Konferenz- und elektronisches Abstimmungssystem teilnahmen.

Die Geschäftsführung von Oikocredit International hatte die Direktmitglieder – darunter die Förderkreise wie etwa der Österreichische Förderkreis Oikocredit Austria – zu einer außerordentlichen Versammlung eingeladen, um die Prüfung des Oikocredit-Geldanlagemodells und die damit verbundene Rolle der Direktmitglieder weiter zu erörtern, einen aktuellen Überblick über die Entwicklung der Oikocredit-Strategie 2022-2026 zu geben und mehrere Anträge weiterzuverfolgen, die auf der letzten Generalversammlung im Juni gestellt worden waren.

Aufgrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie fand die Generalversammlung als hybride Sitzung mit nur wenigen TeilnehmerInnen in der Oikocredit-Geschäftsstelle in Amersfoort statt. Ging Ledesma, Direktorin für Soziales Wirkungsmanagement und Innovation, leitete die Sitzung, an der rund 80 MitgliedervertreterInnen teilnahmen und online abstimmten.

Künftiges Geldanlagemodell

Im Jahr 2021 überprüfte Oikocredit, wie Privatpersonen und Organisationen aktuell bei der Genossenschaft Geld anlegen können, und suchte nach Möglichkeiten, das bestehende Modell angesichts der sich entwickelnden Finanzmarktvorschriften, insbesondere in der Europäischen Union, widerstandsfähiger zu machen. Die Genossenschaft finanziert sich über ihre Direktmitglieder in aller Welt sowie über AnlegerInnen in Förderkreisen und – wie in Österreich – der Oikocredit International Share Foundation (OISF). Oikocredit International hat ihr Geldanlagemodell in den letzten 45 Jahren organisch aufgebaut, und es hat sich bis heute bewährt. Ziel dieses Überprüfungsprozesses war es, ein neues Modell zu finden, das die Nachhaltigkeit der Mission von Oikocredit auch in Zukunft sicherstellt und gleichzeitig die Transparenz erhöht sowie die Komplexität und die regulatorischen Risiken verringert. Dies geschah in einem kooperativen Prozess, in den die Förderkreise eng eingebunden waren und der regelmäßige Beratung mit anderen Mitgliedern umfasste.

Im Rahmen der Generalversammlung stimmten die Direktmitglieder nun für Beschlüsse, die es der Geschäftsführung ermöglichen, weiteren Input der Direktmitglieder einzuholen und ein detaillierteres Modell auszuarbeiten, das diesen Mitgliedern dann auf der nächsten Generalversammlung vorgestellt werden soll. 

Nach der nächsten Generalversammlung entwickelt Oikocredit Umsetzungspläne, bevor das neue Modell schließlich eingeführt wird. In den ersten Märkten soll dies bis Anfang 2023 passieren. Alle Beteiligten, insbesondere die AnlegerInnen in diesen Märkten, werden während dieses Prozesses auf dem Laufenden gehalten. Die Einführung eines neuen Geldanlagemodells ändert nichts an der Zielsetzung und dem Engagement von Oikocredit, in den Schwerpunktländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik Investitionen zu tätigen. Die Genossenschaft wird ihre Partner weiterhin dabei unterstützen, einkommensschwachen Menschen zu helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Strategie 2022-2026

Die Geschäftsführung gab außerdem einen Überblick über die Strategie 2022-2026, die in der ersten Jahreshälfte 2022 fertiggestellt werden soll. Die neue Strategie konzentriert sich einerseits auf die Schaffung von Widerstandsfähigkeit durch die Unterstützung von Gemeinschaften im Globalen Süden und andererseits auf die Einbindung der Oikocredit-AnlegerInnen in eine globale Bewegung, die soziale Wirkung schafft. Erfahren Sie hier mehr zur neuen Strategie.

Weitere Entwicklungen

Darüber hinaus informierte die Oikocredit International-Geschäftsführung die Direktmitglieder über die Fortschritte bei den Anträgen, die auf der Generalversammlung im Juni 2021 eingereicht wurden. Der Aufsichtsrat informierte über die Ernennung seiner Mitglieder und über freie Stellen im Aufsichtsrat.

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