Ein Nachmittag in Kenia

Ein Nachmittag in Kenia

Anzeigebild 10.9.15. September 2022

Am Samstag, den 10. September 2022 startete Oikocredit Austria seine neue Veranstaltungsreihe „Mit Oikocredit um die Welt“.

Am vergangenen Wochenende fanden sich in einem Veranstaltungsraum des Hilfswerks im 7. Wiener Gemeindebezirk Interessierte, bestehende Mitglieder und Anleger*innen von Oikocredit, Oikocredit-Regionaldirektorin für Afrika Caroline Mulwa und Investment Officer Curtis Musembi sowie 15 Teilnehmer*innen der Sauti Kuu Foundation, die gerade ein Bildungsprogramm in Niederösterreich absolvieren, ein, um einen gemeinsamen Nachmittag zu verbringen.

Nach einer ersten musikalischen Einlage des kenianischen Hip-Hop-Künstlers Jay Maumau eröffnete Oikocredit Austria-Vorstandsvorsitzender Friedhelm Boschert den Nachmittag mit einem Dank an alle kenianischen Gäste. In einer kurzen Übersicht erklärte Boschert die Wichtigkeit der Arbeit von Oikocredit und schaffte die Verbindung zwischen den aktuell rund 6.500 Oikocredit-Investor*innen in Österreich und den Partnerorganisationen im Globalen Süden.

Oikocredit International in Afrika

Caroline Mulwa und Curtis Musembi reisten aus Kenia an, um über die Arbeit von Oikocredit vor Ort zu berichten. Die neu ernannte Regionaldirektorin für Afrika und der Investment Officer sind bereits seit vielen Jahren im Unternehmen und arbeiten von ihrem Regionalbüro in Nairobi aus mit den Partnerorganisationen zusammen. Anhand von drei Beispielen von Partnerorganisationen in Afrika erklärte Musembi, wie Oikocredit ihre Partner wählt und welche soziale Wirkung die Investments von Oikocredit dort erzielen. Er hob hervor, wie wichtig es für seine Arbeit ist, die Reise der Partner, ihre Entwicklungen und Bedürfnisse zu verstehen. Vor allem diese enge Zusammenarbeit mit den Partnern und das gezielte Angebot von Beratung und Schulungen machen Oikocredit in den Augen des Investment Officers einzigartig.

Mulwa ging näher auf die von Oikocredit angebotenen Beratungs- und Schulungsprogramme ein und stellte die Umfrage zur Selbstwahrnehmung von Kund*innen vor. In Afrika wurden dafür die Endkund*innen von insgesamt sechs Partnerorganisationen über den Wandel in ihrem Leben in den vorangegangenen 12 Monaten befragt. Dabei fokussierte sich die Studie auf sechs Themenschwerpunkte, nämlich Einkommen & Ersparnisse, Lebensmittel & Ernährung, Wohnen & grundlegende Einrichtungen, Internet, Bildung und Gesundheit & psychisches Wohlbefinden. Für viele der teilnehmenden Partner stellte die gemeinsam mit Oikocredit durchgeführte Studie die erste digitale Umfrage dar und eröffnete Möglichkeiten der Verbesserung und Weiterentwicklung.  

Friedhelm Boschert, Caroline Mulwa und Curtis Musembi beim Beantworten der zahlreichen Fragen aus dem Publikum.

Nach vielen Fragen aus dem Publikum und einer angeregten Diskussion ergriff die Geschäftsführerin des Österreichischen Förderkreises Oikocredit Austria Maja Spnulovic das Wort. Sie eröffnete den zweiten Teil der Veranstaltung, der sich neben den vergangenen Projekten vor allem dem aktuellen Bildungsprojekt des Vereins mit der Auma Obama Foundation Sauti Kuu widmete.

Bildung überwindet Armut: Bildungsprojekt mit Sauti Kuu

Seit 2015 veranstaltet der Österreichische Förderkreis Oikocredit Austria immer wieder Bildungsprojekte mit Teilnehmer*innen aus Afrika. 2015 fand das erste Bildungsprojekt, noch mit Initiator und ehrenamtlichen Regionalrepräsentanten für Oikocredit Austria Oberösterreich Viktor Leutgeb, statt. 2019 folgte dann erstmals eine Kooperation mit der Auma Obama Foundation Sauti Kuu. Hierfür lud Oikocredit Austria erneut Teilnehmer*innen aus Kenia, Uganda und Ghana ein, um in Oberösterreich an einem landwirtschaftlichen Bildungsprogramm teilzunehmen.

Nun findet gerade eine Fortsetzung des erfolgreichen Programms mit Teilnehmenden von Sauti Kuu in Niederösterreich statt. Diese Teilnehmer*innen waren auch bei dem Event vor Ort und teilten ihre persönlichen Erfahrungen. In kurzweiligen Präsentationen erfuhr das Publikum von Nelson Ochieng Adero mehr über das Land Kenia, seine Einwohner*innen und die wichtigsten Wirtschaftszweige. Lamic Achieng Angayo stellte die Sauti Kuu-Stiftung und ihre Arbeit näher vor. Die Sauti Kuu Foundation hat zum Ziel, die Potenziale und Talente von Jugendlichen zu entdecken und zu fördern. Zum Abschluss gab Robert Omondi Mwagi, der Team Leader der Sauti Kuu-Gruppe, Einblicke in das aktuelle Bildungsprogramm in Niederösterreich. Er schilderte seine Erfahrungen, seine Erkenntnisse aus den bisherigen Wochen in Österreich und seine Hoffnungen für die Zukunft seiner jungen Teammitglieder. Er meinte: „Wir sind Oikocredit Austria und allen anderen Kooperationspartner sehr dankbar für die Möglichkeit nach Österreich zu kommen und zu lernen.“ Alle würden von den Workshops und Kursen, die sie hier absolvieren, sehr viel mitnehmen und das Gelernte zurück in Kenia umsetzen, bestätigte er.

Zeit für Austausch

Zum Abschluss des abwechslungsreichen Events gab es nach einer gemeinsamen Tanzrunde, angeregt durch die ansteckende Lebensfreude des Musikers Jay Maumau und den Teilnehmer*innen des Bildungsprojekts, ein Buffet, bei dem sich alle stärken und persönlich ins Gespräch kommen konnten. So war es ein gewinnbringender Austausch für alle!

Die Teilnehmerin Susanne Schaup beschreibt das Event in ihrem Feedback so:
„Nur weiter so, Oikocredit! […] Die Veranstaltung war sorgfältig und liebevoll vorbereitet, ein buntes Programm, das in fröhlicher Atmosphäre ablief und in mir den Funken entzündete, den es braucht, um an eine nachhaltige, friedliche Zukunft für uns alle zu glauben.“ Vielen Dank für diese Worte!

Hier können Sie sich selbst ein Bild von der Veranstaltung machen!

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer*innen und alle Mitwirkenden für die tolle Veranstaltung!

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